ANLEIHEN-Woche #KW50 – 2019: AGRARIUS, Hörmann Industries, ERWE, Ekosem-Agrar, ETERNA, Deutsche Rohstoff, Joh. F. Behrens, FCR Immobilien, paragon, …
Samstag, 14. Dezember 2019
In der 50. Kalenderwoche des Jahres 2019 (09.12. bis 13.12.2019) treten noch einmal zwei neue Anleihen-Emittenten in den Vorschein. So hat die ERWE Immobilien AG ihre erste Unternehmensanleihe bei nationalen und internationalen Investoren mit einem Volumen von 12,5 Mio. Euro platziert. Die Debüt-Anleihe 2019/23 des Immobilienunternehmens ist mit 7,50 Prozent p.a. verzinst und läuft vier Jahre. Die Anleihe soll in den nächsten Wochen auf bis zu 20 Mio. Euro aufgestockt werden. Zudem wird auch die AGRARIUS AG erstmals eine Unternehmensanleihe emittieren. Wie das Agrar-Unternehmen, das vornehmlich in Rumänien tätig ist, bekannt gab, soll die Anleihe ein Volumen von bis zu 8,0 Mio. Euro haben und jährlich mit 5,00% p.a. verzinst werden. Die Mindestzeichnungssumme der Anleihe beläuft sich auf 100.000 Euro und richtet sich daher an qualifizierte Anleger. Die Laufzeit des Minibonds beträgt sechs Jahre, vom 01.03.2020 bis 01.03.2026.
Die Analysten der URA Research haben in dieser Woche anhand der jüngsten Finanzkennzahlen ihre Anleihen-Bewertungen aktualisiert. Die Anleihe 2017/22 der ETERNA Mode Holding GmbH wurde dabei von 1 auf 2 „URA-Haken“ verbessert. Die Anleihen der Joh. Friedrich Behrens AG und der paragon GmbH & Co. KGaA hingegen auf einen „URA-Haken“ herabgestuft. Bei 16 Unternehmensanleihen blieb die Beurteilung unverändert, zudem wurden zwei neue Anleihen (Schlote und Underberg) neu ins Monitoring aufgenommen. Die URA-Analysten begrüßen in ihrem Fazit freiwillige Transparenzverpflichtungen in den Anleihebedingungen durch Emittenten im „reinen“ Freiverkehr.
Die Deutsche Rohstoff AG macht unterdessen von ihrem Recht Gebrauch, die ausstehenden Stücke ihrer 5,625%-Anleihe 2016/21 (ISIN DE000A2AA055) in Höhe von 50% des Nennbetrags zu kündigen und zurückzuzahlen. Die Inhaber-Teilschuldverschreibungen werden zum 16. Januar 2020 gekündigt und zu 102% des zurückzuzahlenden Nennbetrags, d.h. zu 510,00 Euro je Schuldverschreibung zurückbezahlt. Nach der Rückzahlung wird sich das ausstehende Volumen der Anleihe noch auf 16,7 Mio. Euro belaufen. Die Ekosem-Agrar AG setzt ihren Wachstumskurs in den ersten neun Monaten 2019 fort. Die Umsatzerlöse legten um 67% auf rund 268 Mio. Euro zu. Wesentlicher Treiber des Anstiegs bleibt die Rohmilchproduktion. Von Januar bis September 2019 wurden insgesamt rund 550.000 t Rohmilch gemolken. Dies entspricht einem Anstieg von 57 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum und liegt bereits deutlich über den im Gesamtjahr 2018 gemolkenen 484.000 t Rohmilch. Zudem lieferte das Ekosem-Management in dieser Woche eine äußerst überzeugende Präsentation auf der GBC Kapitalmarkt Konferenz in München ab.
Die FCR Immobilien AG setzt ihren dynamischen Wachstumskurs ebenfalls unverändert fort und hat zum Jahresende weitere Immobilien gekauft. Im sächsischen Görlitz wurde ein nahezu vollvermietetes Wohn- und Büroareal, bestehend aus neun Wohnhäusern sowie aus zwei Bürogebäuden, erworben. Durch die Zukäufe steigt der Marktwert des Immobilienportfolios auf rund 300 Mio. Euro. Im Zuge der positiven Geschäftsentwicklung hat die Marktkapitalisierung der FCR Immobilien AG nach rund einem Jahr an der Börse nunmehr die 100 Mio. Euro-Marke überschritten.
Die Hörmann Industries GmbH hat den Konsortialkredit mit einem Bankenkonsortium, bestehend aus Commerzbank AG, Helaba und Oberbank AG unter Führung der SaarLB, um weitere fünf Jahre mit zweijähriger Verlängerungsoption neu abgeschlossen. Die revolvierende Kreditlinie wurde darüber hinaus von 30,0 Mio. Euro auf 40,0 Mio. Euro angehoben. Allerdings erfuhr die Hörmann Industries GmbH in dieser Woche auch von der überraschenden Beantragung eines Schutzschirmverfahrens in Eigenverwaltung der euromicron AG. Die Hörmann Industries GmbH ist über ihre Tochtergesellschaft Funkwerk AG, an der Hörmann als Hauptaktionär mit 78,0 % beteiligt ist, mit 15,36 % mittelbar in der euromicron AG investiert. Die Hörmann Industries GmbH rechnet als Folge dieser Entwicklung mit einer außerordentlichen Abschreibung der Finanzbeteiligung, die das Finanzergebnis und den Jahresüberschuss 2019 belasten wird.
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