Anleihen-Barometer: Anleihe der European Energy A/S (A2R30K) im Analysten-Check
In einem aktuellen Anleihen-Barometer wird die Anleihe der European Energy A/S mit variabler Verzinsung (3-Monats-EURIBOR +535 Basispunkte; EURIBOR-Floor bei 0%; WKN A2R30K) von den Analysten der KFM Deutsche Mittelstand AG als „attraktiv“ mit 4 von 5 möglichen Sternen bewertet.
Nach Einschätzung des KFM-Experten habe die European Energy in den letzten Jahren ihr Portfolio und damit die Erträge kontinuierlich steigern können und verfüge zudem auch für die kommenden Jahre über eine sehr gute Ausgangsbasis für weiteres Umsatz- und Ergebniswachstum. Die Gesellschaft berichtet vierteljährlich über die betriebswirtschaftliche Entwicklung und erfüllt die Anforderungen der Investoren nach Transparenz. Aufgrund des erfolgreichen Track Records der European Energy und des anhaltenden Wachstums in Verbindung mit der Anleihen-Rendite vergeben die Analysten 4 Sterne für die 5,35%-European-Energy-Anleihe.
European Energy-Anleihe 2019/23
ANLEIHE CHECK: Die im Juni 2019 emittierte durch Garantien besicherte und nicht nachrangige Anleihe der European Energy A/S ist mit dem variablen Zinssatz 3-Monats EURIBOR plus 535 Basispunkte (EURIBOR-Floor bei 0%) verzinst und hat eine Laufzeit bis zum 20.09.2023. Die Zinsen werden vierteljährlich am 20.03., 20.06., 20.09. und 20.12. fällig. Das Volumen der Emission betrug in einem ersten Schritt 140 Mio. Euro und wurde im September 2019 im Rahmen der Option zur Aufstockung auf 200 Mio. Euro erhöht. Die Anleihe wird mit einer Mindestorder von 100.000 Euro an den Börsenplätzen Frankfurt und Berlin gehandelt.
Anleihebedingungen: Vorzeitige Rückzahlungsmöglichkeiten nach Wahl der Emittentin bestehen ab dem 20.06.2021 zu 102,68%, ab 20.12.2021 zu 102,01%, ab dem 20.06.2022 zu 101,34%, ab 20.12.2022 zu 100,67% und ab dem 20.06.2023 zu 100,54% des Nennwertes. Die Anleihemittel dienten der Refinanzierung der im März 2018 fälligen Anleihe und der Finanzierung weiterer Investitionen in Photovoltaikanlagen. Die Anleihe ist des Weiteren mit umfangreichen Covenants ausgestattet. So darf die Emittentin während der Laufzeit keine Anteile an nicht zur Emittentin gehörende Gesellschaften veräußern, außer dies geschieht zu marktüblichen Bedingungen. Zudem dürfen eine Mindesteigenkapital-Ausstattung von 80 Mio. Euro sowie der Wert aller Assets in Höhe von 230 Mio. Euro nicht unterschritten werden und verpflichtend ist eine Mindestliquidität, die zur Begleichung der Zinszahlung über drei Zahlungsperioden reichen muss.
European Energy A/S
Die eigentümergeführte European Energy A/S errichtet weltweit Wind- und Solarparks sowie große grüne Energiespeicher. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Dänemark wurde 2004 gegründet und deckt den gesamten Lebenszyklus im Bereich Stromproduktion von der Planung bis zur Betriebsführung ab. Derzeit entwickelt die European Energy A/S Parks in Dänemark, Finnland, Schweden, Deutschland, Italien und Brasilien.
Das Unternehmen hat seit seiner Gründung Wind- und Solarparks mit einer Gesamtkapazität von mehr als 1500 MW und einem Investitionsvolumen von über 1,8 Mrd. Euro weltweit in über elf Ländern entwickelt, gebaut und erworben.
Finanzkennzahlen 2019
Im Geschäftsjahr 2019 erzielte der Konzern mit 203,8 Mio. Euro (2018: 96,2 Mio. Euro) seinen bisher höchsten kumulierten Umsatz seit Bestehen. Dieser Anstieg ist laut KFM-Experten zum einen dem Geschäft der Energieparkentwicklung geschuldet, bei dem sich Projekte über längere Zeiträume erstrecken und der Großteil der Umsatzerlöse erst bei Veräußerung der Objekte fließt. So wurden im Jahr 2019 mehrere Großprojekte fertiggestellt und übergeben. Des Weiteren wurden wesentliche Verkäufe aus 2018 aufgrund der at-Equity-Bilanzierung dieser Projektgesellschaften nicht in den Umsätzen erfasst.
Der Unternehmenswert der verkauften Parks betrug im Jahr 2018 rund 180 Mio. Euro, 2019 waren es 267 Mio. Euro. Der verstärkte Fokus des Konzerns, entwickelte Energieanlagen im Bestand zu halten, führte zu einem Anstieg des Stromabsatzes. So konnte dieser im Jahr 2019 in Höhe von 459 GWh zu 30,5 Mio. Euro Umsatzbeitrag führen (Vorjahr: 19,8 Mio. Euro). Hierbei lag der überwiegende Teil mit 89% in der Energiegewinnung durch Windkraft.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich im Jahr 2019 um 32% auf 44,3 Mio. Euro nach 33,6 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg im Jahr 2019 um 23% auf 38,4 Mio. Euro nach 31,1 Mio. Euro im Vorjahr. Neben den Sondereffekten eines Bilanzgewinns durch Erwerb der Unternehmensgruppe AEZ zu einem Preis unter dem Marktwert (4,6 Mio. Euro) und dem Änderungsgewinn, der erzielt wurde, als das Unternehmen die Unternehmensanleihe mit einem geringeren Zinssatz von 7,0% p.a. für das alte Darlehen auf 5,35% p.a. für das neue Darlehen refinanzierte (5,6 Mio. Euro), resultiert die Ergebnisverbesserung in erster Linie aus dem Anstieg des Stromabsatzes.
Die Eigenkapitalquote veränderte sich 2019 geringfügig von 24,1% auf 22,7% bei einer deutlich gestiegenen Bilanzsumme. Das brutto Eigenkapital konnte dagegen um fast 30 Mio. Euro auf 137,6 Mio. Euro gesteigert werden. Die Geldmittel zum 31.12.2019 belaufen sich auf 90,4 Mio. Euro (31.12.2018: 50,7 Mio. Euro) 1.
Ausblick 2020
Für das Geschäftsjahr 2020 plant European Energy mit einem EBITDA von 52 bis 58 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern soll 35 bis 39 Mio. Euro betragen. Derzeit sehen die KFM-Analysten keinen Grund, dass dieser Ausblick aufgrund der durch COVID-19 verursachten Krise gefährdet wird. Nach Einschätzung der KFM-Experten besteht weiterhin ein Bedarf an grüner Energie sowie an der Nachfrage nach Energieparks durch institutionelle Investoren. Mit derzeit 6.534 MW in der Entwicklungspipeline und 823 MW in der Konstruktionsphase ist die Projektpipeline der Gesellschaft weiterhin nachhaltig gefüllt. In Verbindung mit dem soliden finanziellen Fundament bestehen daher nach Ansicht der KFM-Analysten gute Chancen für weiteres Wachstum in den folgenden Jahren.
Anleihen Finder Redaktion.
Foto: pixabay.com
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